Alle Ackerböden werden mit mechanischen Geräten regelmäßig jedes Jahr oder in größeren zeitlichen Abständen bearbeitet. Dadurch entsteht der typische Oberbodenhorizont Ap, die Ackerkrume.
Ackerkrume einer Braunerde aus Kalkverwitterungslehm mit Lößlehmbeimengung – Foto: Geologischer Dienst NRW
Ziel einer Bodenbearbeitung ist:
- Schaffung günstiger Keim-, Feldaufgangs- und Wachstumsbedingungen für die Wurzeln und den Spross (Saatbettbereitung)
- Stabilisierung des Bodengefüges, um Verschlämmung und Erosion zu vermeiden
- Unkrautbekämpfung
- Lockerung des Bodens zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung für Wurzeln und Bodenorganismen
- schnellere Umsetzung der organischen Substanz (Wurzeln und Erntereste)
- saubere Einarbeitung von Pflanzenresten sowie von organischen Düngern wie Festmist oder Gülle
- Unterbrechung der Kapillaren, um Feuchtigkeitsverluste zu verhindern
Verfahren
- Wenden, krumentief oder flach (< 10 cm)
- Lockern
- Verdichten (Packen), Rückverfestigen
- Einebnen
- Einarbeiten von Ernteresten
- Mulchen und Fräsen (flache Bearbeitung)
- Anheben und Aufbrechen
- Mischen (Grubber)
- Zerkleinern und Krümeln
Geräte
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- Pflug (Foto www.lemken.com)
- Grubber mit federnder oder starrer Aufhängung, Tiefengrubber, Tiefenlockerer, Kreiselgrubber (Foto:www.lemken.com)
- Bodenfräse (Foto Christine Wachendorf)
- Egge, Kreiselegge, Scheibenegge (Foto www.lemken.com)
- Packer und Walzen, Stabwalzen (Foto www.lemken.com)
- Kombination mehrere Bodenbearbeitungsgeräte (1 Arbeitsgang)
Wirkungen und Eigenschaften von Bodenbearbeitungsverfahren, Landwirtschaftskammer NRW 2015, modifiziert und ergänzt
Bestellkombination, Saatbettherrichtung und Aussaat erfolgen in einem Arbeitsgang, Foto: Lemken