Der Verbrauch von Böden in Mitteleuropa ist in erster Linie ein Verbrauch von Ackerböden, die neuen Bodennutzungen zugeführt werden. Meist ist damit ein überwiegender bis vollständiger Verlust der Bodenfunktionen verbunden.
In den Tälern größerer Flüsse wird in ganz Deutschland Sand- und Kies gewonnen. In der Regel bleiben die ursprünglichen Acker-Flächen mit freigelegtem Grundwasser als Baggerseen erhalten. Diese werden als Biotope zur Erhöhung der Artenvielfalt, als Angelteiche oder Freizeit- und Erholungsflächen genutzt.
Foto: Martin Dworschak, Geologischer Dienst NRW
Auskiesungsflächen entlang des Rheins nordwestlich von Wesel,
Niederrheinisches Tiefland.
Kartenausschnitt TK 100 Geobasis NRW
Autobahnbau verbraucht in großem Umfang Ackerböden. Die Kompensationsmaßnahmen für den Bodenverbrauch werden durch Nutzungsänderung von Ackerböden erreicht.
Foto: Geologischer Dienst NRW
Auf Ackerböden aus Sand wird im Niederrheinischen Tiefland großflächig Zierpflanzenanbau auf Folien und in Glashäusern betrieben. Die ursprünglichen Bodenfunktionen der Ackerböden gehen dabei weitgehend verloren.
Foto: Gerhard Milbert, Kuratorium Boden des Jahres
In Lagen mit sehr guter Verkehrsanbindung werden großflächige Gewerbegebiete ausgewiesen. Überwiegend werden diese mit eingeschossigen Hallen für Logistik-Unternehmen bebaut. Erschließung eines Gewerbegebiete am Nordrand von Krefeld auf Parabraunerden aus Löss.
Foto: Gerhard Milbert, Kuratorium Boden des Jahres
Landwirte wehren sich am Unteren Niederrhein gegen die Festlegung eines 30 ha Gewerbegebietes auf Ackerböden. Fotos: G. Milbert, Kuratorium Boden des Jahres
Neue Wohngebiete entstehen fast ausschließlich auf Ackerböden.
Foto: Martin Dworschak, Geologischer Dienst NRW