In der vorindustriellen Zeit, örtlich bis zum späten 19. Jahrhundert waren Holz und Holzkohle die wichtigsten Energieträger. Holzkohle wurde insbesondere für die Erzverhüttung und für die Metallverarbeitung benötigt. Hergestellt wurde sie in Kohlenmeilern auf zuvor eingeebneten Flächen, den sogenannten Köhler- oder Meilerplatten (Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie).
Auf diesen eingeebneten Flächen entwickelten sich mit der Zeit Meilerböden. Sie sind ein Archiv der Kulturgeschichte. Die oberste schwarze Lage besteht überwiegend aus Holzkohlenzereibsel und Mineralbodenmaterial. Diese Material wurde regelmäßig zur Absichtung der zu verkohlenden Holzscheite verwendet. Anschließend wurde das Material wieder flächig auf der Meilerplatte verteilt.
Unterhalb der schwarzen Deckschicht ist hin und wieder ein rotgefärbter Bereich anzutreffen. Durch die Hitze des Kohlenmeilers wurden die im Mineralboden reichlich vorhandenen Eisenoxide erhitzt (frittiert) und in das rötliche Hämatit umgewandel, das wir aus tropischen Böden kennen. Darunter folgt der gelbbraungefärbte Unterboden .

Kohlenmeilerboden aus dem Taunus, südlich von Idstein. © Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie