2007 – Podsol

Der Name Podsol kommt aus dem Russischen, er kann mit ‚aschefarbener Boden’ übersetzt werden. Unter einer Humusauflage und einem meist dünnen humushaltigen Oberboden folgt der gebleichte, violettstichighellgraue Bodenbereich, der namensgebend ist. Humus und Eisen sind hier ausgewaschen. Darunter lagern sich Humus und Eisen mit braunschwarzer und rotbrauner Färbung wieder an. Oft ist dieser Bereich so fest, dass man von „Ortstein“ spricht.  Die Podsolierung ist stets mit erheblicher Versauerung verbunden.

Durch Wiederaufforstung ehemaliger Eichen-Birkenwälder mit Kiefern und durch die Verbreitung der Heidevegetation als Folge der mittelalterlichen Plaggenwirtschaft begünstigte der Mensch die Podsolierung. Ihre Verbreitung reicht in Deutschland von der Küste über das humide Bergland bis in die Alpen, sogar bis oberhalb der Waldgrenze von 2.200 m. Podsole besitzen meist nur ein geringes Wasserspeichervermögen, tragen aber aufgrund guter Durchlässigkeit zu einer relativ hohen Grundwasserneubildung bei. Viele Trinkwassergewinnungsgebiete sind Podsol-Standorte.

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Faltblatt 2007