Die Bodenentwicklung ist eng mit der Vegetationsentwicklung verknüpft. Alle mäßig nassen bis trockenen und nicht extrem sauren Böden sind durch ihre Waldgeschichte beeinflusst. Das Gleichgewicht zwischen lebender und abgestorbener Biomasse durch Humusbildung und Mineralisierung sorgte für überwiegend stabile Bodenverhältnisse mit standortgemäßer biologischer Aktivität, hohen und tiefreichenden Vorräten an organischem Kohlenstoff und lockeren grobporenreichen Oberböden. Durch intensive Waldnnutzung und die damit verknüpfte Verheidung seit dem Mittelalter bis zum Industriezeitalter verarmten die Böden so stark, das sich Zwergstrauchheiden entwickelten und häufig eine Humusauflage aus Rohhumus entstand, Das förderte die Posolierung auf nährstoffarmen Gesteinen in den Mittelgebirgen und in eiszeilichen Ablagerungen stark.

Gley-Podsol aus Terrassenablagerung (Niederterrasse) mit der Humusform Typischer Rohhumus. Lichter Kiefernwald und Zwergstauchheide, Münsterland, Quelle: Geologischer Dienst NRW